Ort: Alevistische Gemeinde Köln e.V- Alpenrosenweg 6, 50767 Köln
Cem Gebet mit Hizir Fasten
Das Hızır Fasten ist eine wichtige Tradition im Alevitentum, die jährlich in der zweiten Februarwoche gefeiert wird.
Hızır ist ein unsterblicher Heiliger und Schutzpatron, der in der Not zur Hilfe eilt. Während der Hızır Woche fasten Aleviten drei Tage lang, um ihren Schutzpatron zu ehren. Am letzten Tag der Fastenzeit bereiten sie eine spezielle Speise namens Kavut aus Weizen und Wasser zu, die über Nacht ruht. Jedes Familienmitglied wünscht sich etwas Besonderes, und wenn Hızır über Nacht von der Speise kostet oder ein Zeichen des Segens hinterlässt, wird dieser Wunsch erfüllt. Die Speisen werden dann an die Nachbarn verteilt.
Was ist die Cem-Zeremonie?
Die Cem-Zeremonie ist das zentrale und wichtigste religiöse Ritual im Alevitentum. Der Begriff “Cem” bedeutet wörtlich “Versammlung” oder “Gemeinschaft” und symbolisiert die Zusammenkunft von Gläubigen, um spirituelle Einheit und Gemeinschaft zu erleben. Die Zeremonie wird meist in einem Cem-Haus durchgeführt, kann aber auch an anderen geeigneten Orten stattfinden.
Die Cem-Zeremonie besteht aus verschiedenen Phasen und Elementen:
Die Cem-Zeremonie hat eine tiefe spirituelle und soziale Bedeutung im Alevitentum:
Die Cem-Zeremonie ist somit ein integraler Bestandteil des alevitischen Glaubens und eine Quelle spiritueller Inspiration und Gemeinschaft.
Während der Cem-Zeremonie beten die Gläubigen das Semah, ein rituelles Gebet, bei dem sie sich im Kreis drehen. Die Cem-Zeremonie dient als Ort des Betens, Teilens, Einvernehmens und sozialen Friedens. Sie ist eine wichtige religiöse Zeremonie, die die Lebensenergie und Kraft des alevitischen Glaubens verkörpert.
Das Semah ist ein zentraler Bestandteil der alevitischen Glaubenspraxis und wird während der Cem-Zeremonie durchgeführt. Der Begriff “Semah” bedeutet wörtlich übersetzt “Himmel” oder “Himmelsgewölbe”. Es ist ein besonderes Gebet, bei dem sich die Teilnehmer im Kreis drehen, begleitet von der Musik einer Langhalslaute (Saz).
Der Semah ist mehr als nur ein Tanz; er ist eine Erzählung, ein Ausdruck von Dankbarkeit, Freude, Reichtum und auch des Todes, umrahmt von Rhythmen und Musik. Er verkörpert die Ursprünge und die mystischen Elemente des alevitischen Glaubens.