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Konferenz Genozide – Errinern und Aufarbeiten Der nicht anerkannte Genozid: „Tertele“ von Dersim 1937/38

Mai 4 @ 15:00 20:00

Dersim Gemeinde Köln unterstützt Tüday:

Als TÜDAY (Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland) veranstalten wir am 4. Mai 2024, dem Jahrestag des “Tertele„ von Dersim, die erste Konferenz “Nicht anerkannter Völkermord: “Tertele„ von Dersim, 1937/38“.
Neben TÜDAY sind die AABF (Alevitische Gemeinden Deutschland) im Namen der Alevitinnen und Aleviten, die direkte Opfer des „Tertele“ waren, und die FDG (Föderation der Dersim Vereine in Europa) im Namen des Dersim Volkes die gemeinsamen Organisatoren dieser Veranstaltung.
Wir glauben, dass wir gemeinsam einen Beitrag zur Aufklärung des „Tertele“ von Dersim leisten können.
In diesem Sinne laden wir Sie herzlich zu dieser wichtigen Veranstaltung ein.

Konferenz
Genozide – Errinern und Aufarbeiten
Der nicht anerkannte Genozid: „Tertele“ von Dersim 1937/38
Ziele und Ablauf der Konferenz:
Anlässlich des 87. Jahrestages des Völkermordes von Dersim, möchten wir Anfangs die Ursachen
und Folgen der Staatspolitik im Osmanischen Reich und der republikanischen Türkei thematisieren,
die zu verschiedenen Genoziden geführt haben und diese der hiesigen Öffentlichkeit vermitteln.
Anschließend möchten wir uns explizit mit dem Völkermord in Dersim beschäftigen, über das nur
sehr wenig bekannt ist, sowie einer Analyse der Staatspolitik der Türkisierung und Islamisierung in
der Gründungsphase der türkischen Republik. Damit möchten wir einen Beitrag zur weiteren
Erforschung der Gewalt- und Vernichtungspolitik gegenüber ethnischen und religiösen
Minderheiten in der Türkei leisten. Im weiteren soll das Dersim- Tertele als ein nicht
anerkannter/unbekannter Völkermord aus der Perspektive des Völkerrechts und der
Genozidforschung bewertet werden. Dieser Teil der Konferenz soll auch Möglichkeiten der
Aufarbeitung im Lichte der internationalen Erfahrungen aufzeigen. Abschließend soll aufgezeigt
werden, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein zu schaffen für das Trauma, das von Gesellschaften
erlebt wird, die einem Völkermord ausgesetzt waren. Hier soll auch insbesondere die
transgenerationale Weitergabe eines kollektiv erlebten Traumas zwischen den verschiedenen
Generationen und die Methoden zur Bewältigung dieser aufgezeigt werden.
Die Konferenz soll einen Beitrag zu einem besseren Verständnis für die historischen und sozialen
Traumata der betroffenen migrantischen Community in der hiesigen Gesellschaft leisten. Hierfür
soll aber auch beleuchtet werden, welchen Einfluss der Rassismus und der religiöse
Fundamentalismus heute noch innerhalb der betroffenen Bevölkerungsgruppen haben.
Es soll aber auch eine kritische Auseinandersetzung innerhalb der migrantischen
Communities über Ursachen und Folgen der verschiedenen Genozide und der Politiken die zu
diesem geführt haben, gefördert werden. Durch diese kritische Beschäftigung mit diesem Thema
hoffen wir auch innerhalb der betroffenen migrantischen Gesellschaften demokratische und
humanistische Werte zu stärken.
Weiterhin soll auch das Bewusstsein für die Migration als eine Wanderung der Geisteswelt eines
Individuums von einem Ort zu einem anderem in der hiesigen Gesellschaft gestärkt werden. Denn
jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte, Kultur, Glauben sowie Traumata mit, welche in den
Ursprungsregionen ihre Wurzeln haben. Wir glauben, dass ein besseres Verständnis der
migrantischen Communities mit ihren oben beschriebenen Eigenheiten einen positiven Einfluss auf
das gesellschaftliche Miteinander hier haben wird.
Datum: Samstag, 4. Mai 2024
Uhrzeiten: 15:00 – 22:00
Ort: Alte Feuerwache Köln
Einlass: 15:00 – 15:30
Start: 15:30
Eröffnungsansprachen, Tüday etc.
Abschnitt 1: 16:00- 18:00
Nationsgründung und Gewalt: Die Türkisierung Anatoliens am Ende des Osmanischen Reiches
Prof. Dr. Hans Lukas Kieser
Die Gründungsideologie der Türkischen Republik und das „Tertele“ von Dersim
Kazim Gündogan (Sachbuchautor, Schriftsteller)
Das „Tertele“ von Dersim im Internationalen Recht und Genozid- Studien
Dr. Hüseyin Celik
Genozid – Trauma – Aufarbeitungs- und Heilungsprozesse
Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan
Moderation: Ayse Kalmaz (Autorin, Regisseurin)
Sprache: Deutsch-Türkische Simultanübersetzung
Diskussions- und Fragerunde zwischen Podium und Publikum
2 . Teil
Musikalisches Programm
Beser Sahin
DjancateJanet & Aykut
Asli Zelal
Organisiert von: TÜDAY (Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland),
AABF (Föderation der alevitischen Vereine in Deutschland), Alevitische Gemeinde Deutschland K.d.ö.R.
FDG (Föderation der Dersim-Vereinigungen in Europa)
Unterstützt von: Kurdische Gemeinschaft in Deutschland, Föderation der Ezidischen Vereine,
Dersim Soykirim Karsiti Dernegi 1938 e.V, KulturForum TürkeiDeutschland, Stiftung Dersim
Akademischer Austausch, Melanchthon Akademie, NAVEND (Zentrum für Kurdische Studien e.
V.), Cerkesya Hareketi-Köln, Die Alevitische Jugend in NRW e.V. (BDAJ-NRW), Rosa Luxemburg
Stiftung, Initiative “Völkermord erinnern”, Stimmen der Solidarität, Multikulturelles Forum e.V,
Agadeka,